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Die ersten Rugby-Aktivitäten fanden bereits Anfang der 90er Jahre statt. Im Rahmen einer von Phil Paine gegründeten Schüler AG an einer Grundschule in Hochdahl lernten junge Enthusiasten den englischen Volkssport näher kennen. Die Zahl der Interessenten wuchs und somit entschloss man sich, die Sportart in Vereinsform anzubieten. Schnell war die Entscheidung gefasst, sich dem Turn- und Sportverein in Hochdahl anzuschließen. Die offizielle Geburtsstunde der Zebras wird auf das Jahr 94 datiert, in welchem eine Schülermannschaft geformt wurde und man gegen andere Rugbyvereine antrat. Im Laufe der Jahre begeisterten sich immer mehr Erwachsene für diese ausgefallene Sportart und so gründeten sie im Jahr 1996 eine Herrenmannschaft im Ligabetrieb der Verbandsliga.
Ab 1996 wurden die Zebras mit einem, in den Folgejahren, immer wiederkehrenden Problem konfrontiert: Das Fehlen einer Trainingsfläche, welche dauerhaft für Training und Spiele genutzt werden kann. Daher entschloss man sich zu einem Wechsel zur Hildener Allgemeinen Turnerschaft (HAT). Hier wurde den Zebras eine geeignete Rasenfläche zur Verfügung gestellt. Diese Lösung hielt jedoch nur drei Jahre, denn die Vereinsführung entschied sich im Jahr 1999 dazu, die Rasenfläche als Bauland zu vermarkten. Somit befanden sich die Zebras wieder auf der Suche nach einer neuen Trainingsmöglichkeit und zugleich einem neuen Sportverein. Während dieser Suche stoßen die Zebras auf das beeindruckende Walder Stadion, welches für Ligaspiele genutzt werden konnte. Auf Anhieb verstanden sich alle Verantwortlichen sehr gut, so dass der Geburt der neuen Abteilung Rugby beim WMTV nichts mehr im Wege stand.
2001 konnten die Solingen Zebras einen großen sportlichen Erfolg vermelden. Nach einer erfolgreichen Saison ergab sich die Chance des Aufstiegs in die Regionalliga. In einem packenden Duell zwischen Solingen und Duisburg hatten die Zebras die Nase nur knapp vorn und konnten das Spiel und somit den Aufstieg für sich entscheiden.
Ein weiteres Highlight in der Historie feierten die Zebras 2003 im Walder Stadion: Mit Unterstützung der Abteilungsführung gelang es dem damaligen Pressesprecher der Zebras, Patrick Mau, die deutsche Nationalmannschaft für ein Freundschaftsspiel gegen die Amateur-Auswahlmannschaft aus Wales zu gewinnen. Resultat dieser Bemühungen war ein Event mit mehr als 2.000 Besuchern und einem umfangreichem Rahmenprogramm.
Die Geschichte der Zebras war aber nicht nur von Erfolg geprägt, denn das Anwerben von neuen Spielern gestaltete sich mitunter schwierig. Zwischenzeitlich war es nicht möglich, eine volle Mannschaft für die Spiele zu stellen. Temporäre Spielgemeinschaften mit Rugbyvereinen aus Bocholt oder Hemer konnte diesem Effekt nur begrenzt entgegenwirken. Dies hatte zur Folge, dass die Zebras im Laufe der folgenden Jahre mehrfach in die Verbandsliga ab – und wieder in die Regionalliga aufstiegen.
Seit 2011 jedoch konnten sich die Solinger Rugbyspieler in der Regionalliga etablieren. Dies ist unter anderem auf die intensive Arbeit im Kinder- und Jugendbereich des Vereins zurückzuführen, welche bereits sehr erfahrene Spieler für die Herrenmannschaft, sogar für die deutsche Jungendnationalmannschaft, hervorgebracht hat. Auf diversen Turnieren konnten die Kindermannschaften der Zebras („Rugby Fohlen“) einige Erfolge vorweisen.
Seit der Saison 2016/17 spielen die 1. Mannschaft Solinger Zebras erneut in einer Spielvereinigung in der Regionalliga Rheinland. Den zweiten Teil der Regionalligamannschaft bildet das Team des RC Hürth. Mit dem Erreichen des vierten Platzes der Abschlusstabelle der ersten gemeinsamen Saison der SG Hürth/Solingen ist die Zusammenarbeit, neben dem allgemeinem Spaß am Rugbyspiel, auch in sportlicher Sicht erfolgreich verlaufen, weswegen die Teams auch seit der Regionalligasaison 2017/18 gemeinsam als Spielvereinigung antreten.
Eigentlich sind Zebras schwarz-weiß gestreift und eigentlich gehört Solingen zum Bergischen, nicht zum Rheinland. Zumindest in der Rugby Regionalliga NRW, wird sich das demnächst ändern.
Die Vorbereitung ist voll im Gange, doch anstatt harten Trainings mussten wir um die Zukunft in der Regionalliga bangen. Bereits Ende Juni gab es eine dringende Mannschaftssitzung, wo nicht nur über die vergangene Saison diskutiert wurde, sondern vor allem darüber was sich in Zukunft ändern müsse. Rollen wurden neu verteilt, viel Ehrgeiz war zu spüren und an sich war man mit der Saison 2021/22, was die Qualität anbelangt, zufrieden. Doch ein großes Problem war die immer kleiner werdende Kadergröße.
Davon sind nicht nur die Zebras betroffen. Corona hat den Rugbysport in Deutschland hart getroffen: Ligen verkleinern sich, Mannschaften lösen sich auf oder werden in neue Spiel-gemeinschaften gezwungen, um zu überleben. Unsere Priorität ist es natürlich, dass es die Zebras weiterhin gibt, damit Rugby in Solingen und somit im Bergischen weiterhin vertreten bleibt. Dafür ist es wichtig, dass wir weiterhin in der Regionalliga auftreten können. Leider hat die letzte Saison bewiesen, dass der Kader einfach zu klein geworden ist, um die Stabilität dafür aufrechtzuerhalten. Oft mussten wir Ersatzgeschwächt antreten, teilweise sogar ein Spiel in Unterzahl beenden. Dies hatte die eine oder andere Niederlage zur Folge und durch den Wechselmangel wurde der Kader verletzungsanfälliger.
Auf der Sitzung waren wir uns einig, dass eine Vergrößerung der bestehenden Spielgemeinschaft aus Solingen, Hürth und Brühl notwendig ist. Dafür kamen zunächst verschiedene Mannschaften in Frage, doch am Ende sind es die Wasps aus Willich, die uns in Zukunft unterstützen werden. Willich hat sich in den letzten Jahren als eine stabile Mannschaft in der Verbandsliga etabliert und haben nun die verdiente Chance sich endlich in der Regionalliga beweisen zu können. Wir freuen uns sehr darüber mit ihnen zusammen diesen Schritt gehen zu können.
Die Spielgemeinschaft braucht nun aber auch mehr Zusammenhalt und will zeigen, dass sie sich als eine Mannschaft versteht. Nicht nur als eine zusammengewürfelte Konstellation. Es sollte ein neuer, gemeinsamer Name entstehen, der all das repräsentiert. Somit wird die Spielgemeinschaft zukünftig als SG Rheinland auftreten. Dazu wird es neue Trikots in den Farben des Rheinlands grün und weiß geben. Wir sind sehr dankbar, dass bereits erste Sponsoren mit ihrer Unterstützung auf uns zugekommen sind.
Uns ist es wichtig klarzustellen, dass die Zebras dadurch keinesfalls ihre Identität verlieren. Wir repräsentieren weiterhin Rugby als Zebras im Bergischen Land, sowie unsere Partner jeweils ihre Stadt repräsentieren. Seitdem der Verband uns grünes Licht gegeben hat, laufen die Vorbereitungen mit viel Energie und Vorfreude. Wir sind bereit und treten mit voller Zuversicht in die Saison 2022/23.