Das Gütesiegel „Ausgezeichnete DHB-Jugendarbeit“
Das Gütesiegel „Ausgezeichnete Jugendarbeit“ wird von der Deutschen Handballjugend im Deutschen Handballbund in Zusammenarbeit mit „Kinder stark machen“ – der Initiative der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zur Suchtvorbeugung (BzgA) – und dem Freundeskreis des Deutschen Handballs (FDDH), an Vereine mit hervorragender Jugendarbeit verliehen.
Mit dem Gütesiegel, welches seit dem Jahre 2010 vergeben wird, soll Handballvereinen oder Handballabteilungen in Sportvereinen ermöglicht werden, anhand von zehn zu erfüllenden Kriterien die hohe Qualität ihrer Jugendarbeit nachzuweisen bzw. die Qualität ihrer Jugendarbeit deutlich zu verbessern, wenn sie die Erfüllung der Kriterien anstreben.
Um einen kleinen Eindruck über die notwendigen Anstrengungen zu vermitteln, welche für eine erfolgreiche Bewerbung notwendig sind, haben wir nachfolgend eine kurze Übersicht erstellt:
Förderung der Lebenskompetenzen von Jugendlichen
Kinder und Jugendliche sollen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung eigene Bedürfnisse und Fähigkeiten entfalten. Alles Fähigkeiten, die sowohl einen angemessenen Umgang mit unseren Mitmenschen ermöglichen als auch die Bewältigung von Problemen und Stresssituationen im alltäglichen Leben. Solche Fähigkeiten sind bedeutsam für die Stärkung der psychosozialen Kompetenz, sie werden laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Allgemeinen als Lebenskompetenz definiert.
Bereits im Kindesalter werden die charakterlichen Grundlagen für eine Persönlichkeit gelegt, die über die spätere Einstellung zu Suchtmitteln entscheidet. Über die Stärkung der Lebenskompetenzen sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass der Heranwachsende zu Suchtmittel greift, um sein Leben bewältigen zu können.
Der WMTV unterstützt seine Kinder, indem es einzelne Bereiche der Lebenskompetenz aktiv fördert. (…)
Das Fördern von sozialen Talenten unter Jugendlichen
Jugendlichen wird die Ausbildung für eine Tätigkeit als Trainer (z.B. Gruppenhelfer), Jugendleiter, Jugendsprecher oder Vereinsmanager ermöglicht. Auch die Weiterbildung zu Schiedsrichtern fällt in diesem Bereich. Durch diese persönliche Förderung können individuelle Stärken hervorgehoben werden und somit auch zur Stärkung des Einzelnen beitragen. Das Selbstvertrauen steigt und die Anfälligkeit bzw. Angreifbarkeit für Suchtmittel kann dadurch eingeschränkt oder sogar im besten Falle abgewehrt werden. (…)
Beteiligung von Jugendlichen an der Vereinsarbeit
Der WMTV hat in seiner Vereinsstruktur einen festen Jugendausschuss installiert. Dort sind Jugendlichen im Alter von 12 – 18 Jahren unter der Leitung unserer Jugendwartin im Verein eingebunden. Aufgabe ist es, die Jugend des WMTV zu unterstützen, voran zu bringen und zum Teil auch zu unterhalten. Als nächstes hat unser Jugendausschuss ein Grillfest organisiert, für alle Kinder und Jugendlichen im Verein. Selbstverständlich ist auch unsere Handballjugend in Form von eigenen Vertretern maßgeblich an den Planungen dieser Aktivitäten beteiligt.
Auch die Einbindung von Jugendlichen in die tägliche Trainings- und Mannschaftsarbeit konnte in den letzten Jahren deutlich verbessert werden. So wurden einige Kids mit dem „Gruppenhelferschein“ ausgestattet und sind somit für die Weiterentwicklung „mitverantwortlich“. Sogar die Ausbildung zur C-Handball-Trainerlizenz konnte einigen mittlerweile ermöglicht werden (…)
Mit dem Gütesiegel, welches seit dem Jahre 2010 vergeben wird, soll Handballvereinen oder Handballabteilungen in Sportvereinen ermöglicht werden, anhand von zehn zu erfüllenden Kriterien die hohe Qualität ihrer Jugendarbeit nachzuweisen bzw. die Qualität ihrer Jugendarbeit deutlich zu verbessern, wenn sie die Erfüllung der Kriterien anstreben.
Und seit Ende Mai 2015 war es Gewissheit: Die Vergabejury konnte nach Sichtung der Bewerbungsunterlagen mit Freude mitteilen, dass dem WMTV Solingen 1861 e.V. das Gütesiegel „Ausgezeichnete DHB-Jugendarbeit“ verliehen werden kann. Damit gehört der Klingenstädter Verein (lt. Auskunft des DHB`s) zu einem elitären Kreis von insgesamt gerade einmal 16 Vereinen in ganz Deutschland an, die diese Auszeichnung bisher erhalten konnten.
Das Gütesiegel „Ausgezeichnete Jugendarbeit“ vom Deutschen Handballbund darf im Übrigen nicht mit dem „Jugendzertifikat für herausragende Nachwuchsarbeit“ der DKB Handball-Bundesliga verwechselt werden, welche nur an die Clubs der 1. und 2. Handballligen vergeben wird. Denn bei den beiden Zertifikaten handelt es sich um zwei vom Ansatz her vollkommen unterschiedliche Auszeichnungen.
Gütesiegel wurde im Oktober 2017 erneut
vom Deutschen-Handball-Bund (DHB) bestätigt!
Besonders stolz ist die Handballabteilung des Wald-Merscheider TV´s darauf, dass der DHB im Oktober 2017 die Verlängerung des Gütesiegels bekannt gegeben hat. Diese Verlängerung bestätigt die jahrelange Arbeit und positive Entwicklung des Vereines. Alle Vergabekriterien wurden erneut überprüft und ihre Nachhaltigkeit – anhand von vorzuweisenden Ergebnissen – wurden somit bestätigt. Durch die ständige Kontrolle durch den Deutschen Handball Bund ist man als Verein bestrebt seine Standards aufrechtzuerhalten oder im Optimalfall noch zu verbessern.
„Kinder stark machen“
Neben der Förderung von Kindern und Jugendlichen bedeutet Jugendarbeit zugleich Schutz der anvertrauten Kinder und Jugendlichen vor negativen Einflüssen, insbesondere vor physischer, psychischer und sexueller Gewalt.
Aus diesem Grunde hat sich der WMTV und als Vorreiter die Handballabteilung, dem Projekt „Kinder stark machen“ angeschlossen. Trainer und Übungsleiter sind Vorbilder und Vertraute von Kindern und Jugendlichen – nicht nur im sportlichen Bereich. Darüber hinaus sind sie häufig wichtige Ansprechpartner für Probleme in der Familie, der Schule oder im Freundeskreis. Im Zuge der Neuausrichtung der Handballabteilung vom WMTV Solingen und der damit verbundenen notwendigen Weiterbildung, haben sich die Verantwortlichen für das Projekt „Kinder stark machen“ entschieden und dementsprechend seine Übungsleiter in diesem Bereich weitergebildet.
Es gibt beim WMTV Solingen ein klares Konzept zur Suchtprävention und eindeutige Regeln zum Umgang mit Alkohol, Tabak und anderen Suchtmitteln im Verein. Vorstand, Jugendvertreter, Abteilungs- und Übungsleiter bekennen sich zum aktiven Kinder- und Jugendschutz nach den Leitlinien Kinder- und Jugendschutz, ebenso ist die Unterzeichnung und Einhaltung eines Ehrenkodexes für alle in der Jugendarbeit tätigen Personen selbstverständlich. Auch das Vorlegen eins erweiterten Führungszeugnisses gehört mittlerweile zum Standard dazu.
Der Verein sieht in seiner Arbeit mit Kindern und Jugendlichen auch die Aufgabe, ihre Lebenskompetenz so zu fördern, dass sie im entscheidenden Moment „Nein“ zu Suchtmitteln sagen können.
Als besonders nennenswertes Beispiel wurde hier der Umstand hervorgehoben, dass es bei uns seit geraumer Zeit schon keinen eigenen Alkoholverkauf mehr bei Jugend-Turnieren oder Spielen gibt. Egal ob diese nun in der Halle, auf dem Rasen oder auf dem Sand stattfinden – der Wald-Merscheider TV achtet darauf und setzt diese Vorgabe auch konsequent durch. Und das mit großem Erfolg bzw. Zustimmung.