Öffnung der Sportanlagen: Der Teufel liegt im Detail!

Völlig überraschend und unvorbereitet erlaubte das Land NRW am 21.02.2021 per überarbeiteter Corona-Schutzverordnung die moderate Öffnung von Sport- und Freizeitanlagen für den Amateur- und Breitensport.

Was dort als „jetzt ist Sport allein, zu zweit oder ausschließlich mit Personen des eigenen Hausstandes auf Sportanlagen unter freiem Himmel einschließlich der sportlichen Ausbildung im Einzelunterricht“ erlaubt. (…)“ bezeichnet wurde, stellt sich in der Realität (wieder einmal) als sehr differenziert dar. Aufgrund der Kurzfristigkeit der Verkündung (wieder einmal zu einem Wochenende hin), sah sich die Stadt Solingen dazu „gezwungen“ die seitens des Landes angebotene Umsetzung erst einmal auszusetzen – zu viele Fragen blieben mal wieder offen!

Zwischenzeitlich wurde dann zwar die Öffnung von privaten Sportanlagen für den Individualsport gestattet, aber die Möglichkeiten zur Öffnung von Freisportanlagen konnten noch nicht gegeben werden. Dies führte zu einem offenen Brief des Sportbund Solingens mit allerlei Fragen und auch deutlichen Aussagen.

 

Stadt Solingen kündigt Möglichkeiten zur Öffnung der Sportstätten an

Am Freitag, 26.02.2021, kam dann die Möglichkeit seitens der Stadt, dass öffentliche Sportstätten mit Unterstützung der Vereine wieder öffnen könnten… Diese Nachricht verbreitete sich sehr schnell und wurde auch selbstredend von der örtlichen Presse aufgegriffen.  

Auch derWDR mit seinerLokalzeit Bergisch Land berichtete darüber in seiner Sendung. Unter anderem kamen dort Thomas Kraft (Leiter der Pressestelle der Klingenstadt Solingen), Klaus Lorenz (WMTV-Urgestein und Mitglied des Förderkreises Jahnkampfbahn) und sein Sohn Gunnar (aktiver Freizeitsportler) zu Wort.

Aber auch der WMTV Solingen, als angesprochener und betroffener Verein, durfte über seinen Pressesprecher Daniel Konrad seine Bedenken und Fragen zu den neu geschaffenen Möglichkeiten kundtun.

 

Ergebnisse einer großen Gesprächsrunde lassen Fragen offen

Da auch die angesprochenen Vereine über die Möglichkeit der Öffnungen zwar einerseits sehr erfreute waren, aber andererseits noch viele Fragen der Umsetzbarkeit offen waren, lud die Stadt Solingen am Samstag, 27.02.2021, zu einer Zoom-Konferenz ein. Dieses sehr informative und wichtige Meeting konnte zwar noch nicht alle Unklarheiten beseitigen, aber dafür schon viele Fragen klären. Für den Sportpark Solingen-Wald nahmen an diesem Samstagmorgen Andreas Lukosch und Daniel Konrad teil, welche unter anderem stellvertretend für die anderen vor Ort ansässigen Vereine an der Konferenz teilnahmen.

Leider konnten aufgrund der Komplexibilität der betreffenden Thematik nicht alle Fragen abschließend geklärt werden. Aus diesem Grunde wird es auch noch keine Öffnung sämtlicher städtischer Freizeitanlagen geben (können). Der vielbesagte Teufel steckt auch hier leider mal wieder im Detail.

Aus diesem Grunde veröffentlichen wir hier nachfolgende die gemeinsame Presseerklärung der Stadt Solingen und des Solinger Sportbundes – mit den gemeinsam in der Zoom-Konferenz erarbeiteten Ergebnissen.

[Daniel Konrad]

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Pressmitteilung des Solinger Sportbundes und der Stadt Solingen vom 27.02.2021

Betreff: Online Meeting mit Sportvereinen bzgl. Öffnung von Freisportanlagen

Heute trafen wir uns mit insgesamt 21 Vertretern aus 9 Vereinen zu einem konstruktiven Austausch bzgl. der Öffnung der städtischen Freisportanlagen.

Privaten Freisportanlagen können bereits gemäß der aktuellen CoronaSchVO für die eigenen Vereinsmitglieder geöffnet werden. Dies liegt im Ermessen der Sportvereine.

Die städtischen Sportanlagen bleiben entsprechend der CoronaSchVO vorerst geschlossen. Um eine Öffnung möglich zu machen, bedarf es pro Sportplatz mindestens einen Verein, der die Verantwortung und Kontrollen übernimmt. Dies kann dann nach Voranmeldung beim SD Sport und Freizeit erfolgen.  Im Gespräch zeigte sich eine Verunsicherung bei den Vereinen, wie unter gegebenen Umständen eine vereinsgeführte Öffnung der Sportanlagen möglich ist.

Zurzeit befinden sich die Sportvereine in der Abstimmung. Ein weiteres Treffen bzgl. Regelungen ist in der kommenden Woche mit den Fußballvereinen und dem Solinger Sportbund geplant.

Es ist allen Beteiligten klar, dass die Anlagen (Fußballplätze) nicht für den organisierten Vereinssport, sondern nur für die sportliche, individuelle Nutzung geöffnet werden dürfen. Für das Walder Stadion und für die Herbert Schade Sportanlage wird ein Konzept vom SD Sport und Freizeit und den nutzenden Vereinen entwickelt.

Vereinsvertreter von Velo Solingen teilten mit, dass sie den Klingentrail gerne öffnen würden, jedoch vorerst auf Grund von aktuellen Streckenarbeiten den Klingentrail nicht für die Öffentlichkeit freigeben können und er somit vorerst gesperrt bleibt.

Allen Beteiligten sind die aktuellen Entwicklungen beim Inzidenzwert bewusst, trotzdem versuchen alle, gute Lösungen für eine möglich coronakonforme Öffnung von einzelnen Sportanlagen zu finden.

 

Karen Leiding

Geschäftsführerin

Solinger Sportbund e. V.