Der Samstag begann für unsere F5 Jugend mal wieder Kader mäßig ziemlich ausgedünnt. So dass wir erneut Unterstützung von den anderen F Spielern benötigten und durch Annan und Noah auch erhielten. Noah konnte sich ab dem 2. Spiel als sichere Bank im Tor unter Beweis stellen. Im ersten Spiel gegen den JHC Wermelskirchen waren die Chancen gering siegreich vom Platz zu gehen. Dennoch war viel Bewegung in unserem Spiel und man konnte hier schon erkennen, dass die Traineranweisungen immer besser umgesetzt werden.

Die Bergischen Panther, als reine Mädchenmannschaft auf dem Feld, konnten wir mit einem 3:0 bezwingen. Im dritten Spiel gegen die SG Langenfeld lag erneut ein Sieg in der Luft. Hier war sehr viel Kampf und Wille, durch vieles Stören des Langenfelder Angriffs, zu erkennen. Dennoch mussten wir das Spiel mit einem 2:1 abgeben.

Bei der letzten Partie gegen den Tabellenführer STB war die Niederlage abzusehen. Aber gerade hier konnte Noah einige Würfe gut parieren und brachte selber den gerne mal weit vor dem Tor stehenden STB Torhüter durch direkte Würfe in Verlegenheit. Uns gelang es noch einen Ehrentreffer zu landen. Das Spiel endete somit 13:1.

Während die meisten Ligakonkurrenten ihre Hinrunde bereits im alten Jahr hatten beenden können, stand für die D2 des WMTV noch ein letztes Spiel im Kalender. Zuhause in der Halle Vogelsang wollte man sich gegen die HG Remscheid mit einer guten Vorstellung aus der Hinrunde verabschieden. Wie wichtig den Jungs es ist, sich in diese Spiele einzubringen zeigte die erneute Anwesenheit aller Teammitglieder (abgesehen von einem krankheitsbedingten Ausfall). Trainerin Biggi Wolfers konnte also auch an diesem Spieltag auf alle Spieler zurückgreifen und so flexibel auf alle Spielsituationen reagieren.

Die Jungs aus der Nachbarstadt hatten offensichtlich einen Spezialisten im Aufgebot: nach dem Anpfiff der Partie (bei der eine Vielzahl von Eltern von beiden Seiten für Stimmung in der Halle sorgten) musste die D2 feststellen, dass im Tor der Remscheider offensichtlich ein Maurer seinen Dienst versah. Von Beginn an gut vorgetragene Spielzüge, die die Abwehr des Gegners überwanden, scheiterten regelmäßig am Schlussmann des Gegners der offenbar einen Sahnetag erwischt hatte. In den ersten neun Minuten erwähnten die Spielnotizen allein sieben (!) Paraden des Torwarts, der hierdurch Chance um Chance vereitelte. Die Remscheider Abwehr war bereits in dieser ersten Phase vom taktischen Angriffsspiel des WMTV überfordert, was sich auch in drei gegebenen 7-Metern widerspiegelte…. die der Tormann jedoch alle (!) parierte. Gerade im unteren Wurfbereich hatte er die Füße immer an der richtigen Stelle.

Nach diesem zähen Start (Spielminute 11: nur 2:2) dauerte es etwas bis der Spielbericht auch ein paar Treffer verzeichnen konnte. Die Abwehr des WMTV stand sehr gut und zwang die Remscheider wiederholt ins Zeitspiel. Wenn auch der ein oder andere Durchstoß der Gäste gelang, so stimmte grundsätzlich die Zuordnung und ließ wenig zu.

Auch der Angriff hatte so langsam begriffen, dass man den Remscheider Torwart an diesem Tag nur mit Würfen in die obere Torhälfte überwinden konnte und erarbeitete sich bis zur Pause nun doch ein paar zählbare Abschlüsse.

Es sollte allerdings bis Spielhälfte zwei dauern (Halbzeitstand 6:4), bis sich das Spiel der D2 vollständig auf die gegnerische Mannschaft eingestellt hatte. Neben der weiterhin sehr guten Abwehrleistung in der Staffelung 3-3, die kaum einen Angriff der Remscheider durchließ, kam der Angriff nun immer besser auf Touren und punktete sowohl nach Balleroberung in der Abwehr und schnellen Tempo-Gegenstößen (ja, auch das gelingt nun immer öfter) als auch nach konzentriertem Spielaufbau.

Drei Gegentreffern in der zweiten Spielhälfte standen zwölf eigene Punkte gegenüber, so dass die Hinrunde mit einem deutlichen Heimsieg von 18:7 abgeschlossen werden konnte.

Wenn auch die hierdurch gewonnenen beiden Punkte erneut dazu führten in der Tabelle mit dem Haaner TV gleichzuziehen, platzierten sich die Kollegen aus der Gartenstadt aufgrund eines besseren Torverhältnisses und einem knapp besseren direkten Vergleich mit dem WMTV noch vor der D2, so dass die Rückrunde in der Bestengruppe leider knapp nicht erreicht wurde. Im Rückblick stehen allerdings lediglich zwei Niederlagen gegen die sehr starken Jungs vom BHC (18:0 Punkte, Tordifferenz +224) und einer Niederlage gegen Haan früh in der Saison sieben siegreiche eigene Begegnungen in der Statistik: ein außerordentlich schönes Ergebnis für ein Team, welches gerade noch zu Beginn der Spielzeit mit der Integration neuer Spieler haderte und erst in Fahrt kommen musste. Gemeinsam mit dem fehlerlosen Turniersieg in Wuppertal aus der Vorwoche zieht das Trainerteam ein durchweg positives Fazit für die vergangenen Monate.

Wir schreiben die 39. Spielminute und zur großen Verwunderung aller, welche sich in der Halle Fliethe II in Wülfrath aufhielten, stand es 11:5 (!) für den Außenseiter… In einem Spiel, welches bis dato aus Solinger Sicht unglücklicher kaum hätte laufen können. Obwohl der eigene Angriff sehr statisch daherkam, konnte man trotz alledem zahlreiche erfolgsversprechende Torwürfe tätigen. Torabschlüsse die normalerweise auch den Weg ins Tor gefunden hätten… – normalerweise. Aber an diesem Tage schien es nur darum zu gehen, die gegnerische Torfrau warm zu werfen. So lassen sich die ersten knapp 40 Spielminuten zusammenfassen, traurig, aber wahr…

Aber dann gab es ja noch die oben schon beschriebene 39. Spielminute, in der die Mädels den sprichwörtlichen Schalter umlegten. Von einer Sekunde auf die andere spielten diese einen komplett differenzierteren Handball: dynamisch, konsequent und dominant! Ja genau, auf einmal funktionierte es und die Kids zeigten, dass was man eigentlich schon im gesamten Spiel von ihnen verlangt hatte. Und die Mädels waren sofort wieder im Rennen, minütlich konnten sie den Abstand verringern, gegen Gastgeberinnen, welche in dieser Phase des Spieles teilweise nicht mehr wussten, wo vorne und hinten war. Bis zur 46:55 Spielminute konnte man auf 13:11 verkürzen und man war sich auf Seiten der Solinger Bank „sicher“, dieses Spiel noch zu gewinnen – zumal die Wülfrathererinen sogar noch eine weitere Zeitstrafe bekamen… Nun ja, um es kurz zu machen: die Zeitstrafe brachte uns gar nichts! Im Gegenteil, ab diesem Moment stellte man das eigene Spiel wieder ein, verteilte großzügige Geschenke und kassierte in Überzahl sogar noch zwei weitere Tore – ohne Worte.

Fazit: „Ein Satz mit X, das war wohl nix! Wer lediglich acht (von möglichen 50 Spielminuten) seine Leistung abruft, darf sich im Nachgang über so ein Ergebnis nicht wundern.“

Das Team der weibl. C2-Jugend vom WMTV Solingen:

Elina Gashi, Luisa Berg (1), Ilaria Lunetta (2), Katharina Kühl, Hannah Schönenborn (2/1), Maya Kürten (4/2), Leonie Merten, Darya Schope, Annika Durmala (3) – im Tor: Annika Stötzner

Auswärtsspiel im Vogelsang! Ja zu dieser ungewöhnlichen Konstellation kam es am vergangenen Freitag, 10.01.2020, im Nachholspiel der weiblichen A-Jugend zwischen dem TB Wülfrath und unseren Mädels aus der Klingenstadt. Da man sich nicht auf einen (späten) Termin innerhalb der Woche in Wülfrath einigen konnte, nahmen die TBW-Verantwortlichen unser Angebot für einen Hallentausch gerne dankbar an.

Mit einer vollen Bank und dem Selbstvertrauen eines Tabellenzweiten, betrat der „Gastgeber“ aus Wülfrath mit breiter Brust die Spielfläche. Gegen eine Solinger Mannschaft, welche wegen kurzfristiger Erkrankungen und Absagen, arg gebeutelt war und sogar mit drei angeschlagenen Spielerinnen antreten musste. Aber das sollte sich zunächst nicht als Nachteil erweisen. Denn von Beginn an wurde es ein interessantes Spiel auf Augenhöhe, wo keine der beiden Mannschaften sich bedeutend absetzen konnten. Lediglich zur Mitte der ersten Halbzeit gab es eine schwächere Periode der WMTV-Mädels, welche aber nie über einen 3-Tore-Rückstand hinaus ging. Mit 11:9 ging es leistungsgerecht in die Pause, wobei auch hier ein Unentschieden durchaus akzeptabel gewesen wäre.

Die Zweite Halbzeit verlief dann wesentlich intensiver, woran beide Mannschaften einen erheblichen Anteil hatten. Das Tempo wurde angezogen und es entwickelte sich ein doch recht ansehnliches Spiel auf Augenhöhe, in der jede der beiden Mannschaften mal mit einem Tor in Führung gehen konnten. Ein kräftezehrendes Spiel, wo es zur 54. Spielminute immer noch 21:21 stand und das Spiel weitgehend ausgeglichen verlief. Erst ein Doppelschlag durch ein 7-Meter-Tor und eine kurze Zeit später erfolgreichen Tempogegenstoßes aufgrund eines leichtsinnig verlorenen Balles im Angriff, sorgten dann für die Entscheidung. Das doch gerade in der zweiten Halbzeit gezeigte hohe Tempo forderte seinen Tribut und Wülfrath konnte dann letztendlich aufgrund der besser besetzten Bank den Sack zu machen. Wobei sogar der Gegner hinterher ganz klar hervorheben musste, dass die Niederlage 2-3 Tore zu hoch ausfiel. Schade, aber die Mädels können unterm Strich trotz alledem mit ihrer Leistung weitgehendst zufrieden sein.

Das Team der weibl. A-Jugend vom WMTV Solingen:

Kira Peters (5/4), Adrienne Löhr (6), Friederike Oberkamp (nur eine Halbzeit / 1), Chiara Bangert (3), Selina Pupinovic (1), Annelie Nover (2), Finja Langenbach (1), Kim Düdden (2) – im Tor: Antonia Erbrich