DHB & FDDH-Vereinsförderpreis: Der WMTV wurde für seine Arbeit ausgezeichnet!
Der WMTV Solingen konnte sich kurz vor dem Weihnachtsfest über eine vorzeitige Bescherung freuen, denn im Rahmen des diesjährigen Vereinsförderpreis, den der Deutsche Handballbund (DHB) gemeinsam mit dem Freundeskreis des Deutschen Handballs (FDDH e.V. – www.fddh.de) im September ausgerufen hat, wurden jetzt die Gewinner-Vereine ausgewählt.
Zusammen mit sieben weiteren Vereinen durfte sich der Klingenstädter Großverein über eine Auszeichnung und Würdigung seiner Arbeit freuen, und sich in seiner Tätigkeit einmal mehr bestätigt fühlen.
Vereinsförderpreis Engagementförderung 2020
Ziel des diesjährigen Vereinsförderpreises war die Umsetzung bzw. die Präsentation von Ideen, die bereits in der Engagementförderung in der Vereinsarbeit im Handball umgesetzt wurden. Ziel sei es, noch mehr Menschen für das Ehrenamt zu begeistern. Unterstützt wurde die Aktion neben dem DHB und dem FDDH außerdem von NIGRIN, Premium-Partner des Deutschen Handballbundes.
Der WMTV Solingen konnte sich beim Thema „Die Rekrutierung von Ehrenamtlern aus den eigenen Reihen“ mit seiner Herangehensweise „Vom Spieler zum engagierten Ehrenamtler: „Ein Verein stellt sich seinen Herausforderungen!““ erfolgreich präsentieren.
Im Konzept vom WMTV Solingen geht es um die Möglichkeiten, die ein Verein bei der Rekrutierung von Ehrenamtlern hat, wobei der Ansatz vom Solinger Verein eher „Oldschool“ ist: nämlich von „innen heraus“.
Das bedeutet, dass der WMTV Solingen schon seit einigen Jahren seine Ehrenamtler fast ausschließlich nur aus seinen eigenen Reihen „rekrutiert“. Das hat mehrere Vorteile. Zum einen sind die „Rekrutierten“ keine Unbekannten (mit allen Stärken und Schwächen) und zum anderen auch viel mehr mit dem eigenen Verein verbunden als sogenannte vereinsfremde. Sie sind in der Regel loyaler und identifizieren sich mit „ihrem“ Club, was dazu führt, dass diese normalerweise nicht so leicht „abzuwerben“ sind.
In dem vom Solinger Verein präsentierten Konzept werden unterschiedlichste Wege aufgezeichnet, wie zum Beispiel schon Teenager mit Aufgaben vertraut werden können. Sobald hier jemand als geeignet erscheint, wird er oder sie aktiv miteingebunden. Am Anfang sind das kleine Helferaufgaben, dann die Übertragung von immer umfangreicheren Tätigkeiten, bis hin zu Qualifizierungs- oder Ausbildungsmaßnahmen, wie zum Beispiel die Finanzierung des Helferscheins oder sogar einer Trainerlizenz (…)
Durch die Rekrutierung aus dem eigenen Verein heraus ergaben sich loyalere Ehrenamtler, welche dem Verein fast ausnahmslos treu geblieben sind (Ausnahmen, wie Studium oder Umzug mal außer Acht gelassen). Mehrere Kids, welche von uns als Helfer bei den oben beschriebenen beispielhaften Maßnahmen dabei waren, sind mittlerweile im Besitz des Helferscheines oder sogar C-Lizenzinhaber. Einige trainieren sogar eigene Mannschaften in Eigenregie oder als Betreuer / Helfer. So konnten wir in den letzten 5-6 Jahren ganze sieben neue und vor allem noch aktive Ehrenamtler im Bereich „Training“ gewinnen. „Verloren“ haben wir in der Zeit im Übrigen nur einen…
Wurden (werden) „nur“ Trainer oder Übungsleiter gefördert?
Nicht jeder ist als Trainer oder Übungsleiter „geeignet“, aber trotzdem vereinsmäßig sehr arrangiert oder an Verantwortungen interessiert. Auch hier sind wir aktiv. Der WMTV Solingen veranstaltet jährlich vier verschiedene Handballturniere, in der Halle, auf dem Rasen und im Sand. Die Organisation dieser Veranstaltungen nebst Programm, Verpflegung etc., beansprucht eine Menge Zeit und Arbeit, die ohne ein weiteres Team nicht zu schaffen wäre. Dieses sogenannte „Turnier-Orga-Team“ besteht mittlerweile aus gut 10 Personen. Auch hier konnten wir Ehrenamtler aus der eigenen Jugend dafür begeistern, indem wir einzelne Bereiche ihrer Lebenskompetenz aktiv fördern und ihnen dementsprechende Aufgaben zu teil kommen lassen konnten.
Das gleiche gilt auch für den Bereich unserer Schiedsrichter. Auch hier haben wir mit 6 von 17 Schiedsrichtern eine ordentliche Nachwuchsquote, ebenfalls rekrutiert und gefördert aus den eigenen Reihen.
„Vielseitigkeit der Einsendungen beeindruckend“
„Die Vielseitigkeit der Einsendungen war beeindruckend“, sagt Georg Clarke, Vizepräsident des Deutschen Handballbundes. „Die Anzahl der Einsendungen haben außerdem eindrucksvoll gezeigt, dass das Thema Engagement in der Vereinsarbeit – auch in Corona-Zeiten – in Handball-Deutschland ein elementarer Punkt ist und nicht stillsteht. Dafür danke ich im Namen des Deutschen Handballbundes allen Vereinen für ihre unermüdliche Arbeit in diesem herausfordernden Jahr.“ (Pressemitteilung DHB)
Bewertet wurden die Einsendungen und Ideen der Vereine in den Punkten Kreativität, Innovation, Umfang und Umsetzbarkeit der Modelle. Am Ende wählte eine Fach-Jury acht Vereine aus, die jetzt ausgezeichnet wurden. Diese Best-Practice-Modelle sollen künftig allen Vereinen bundesweit zugänglich gemacht werden.
Auch in den kommenden Monaten soll die Engagementförderung in den Vereinen vorangetrieben werden mit dem Ziel, Menschen für das Ehrenamt im Handballsport zu begeistern und für die Handballvereine zu gewinnen.
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Die Gewinner-Vereine im Überblick:
SG-Misburg
Handballverein Oberviechtach
HSG Aschaffenburg 08
HSG LiGra/ HV Grasberg 2010
TGB 1865 Darmstadt e.V.
Tus Blau Weiß Königsdorf 1900 e.V.
WMTV Solingen 1861 e.V.
ATSV Kehlheim
[Daniel Konrad]