Der „Virus“ Beachhandball breitet sich langsam aber stetig immer weiter aus. Anfänglich noch belächelt und verspottet (genau wie die Beachvariante im Volleyball auch längere Zeit ein Schattendasein pflegte), interessieren sich immer mehr Leute für diese faszinierende Variante. Ein Trend, den wir auch bei unserem zweiten Beachhandball-Workshop bestätigt bekommen haben. Zum einen, war das bewusst auf 18-20 Teilnehmer begrenzte Angebot innerhalb kürzester Zeit ausgebucht und zum anderen durften wir bei unserer Veranstaltung auch immer wieder diverse Trainerkollegen, Funktionelle und interessierte Zuschauer begrüßen, welche sich das ganze Spektakel einfach einmal aus der Nähe anschauen wollten – und das vereins- sowie auch städteübergreifend.

In Kooperation mit dem „Beach-Handball-Club 12 Monkeys Köln BHC e.V.“ und dem Solinger Mode- und Versandhändler „Walbusch“ präsentierte der WMTV Solingen 1861 e.V.: Spektakuläre Sprünge, welche „so“ (fast) nur auf dem Sand möglich sind, das fast körperlose Spiel mit hohem Tempo und technischen Raffinessen, sowie dem ständigen Wechsel von Angriff und Abwehr… all das konnte man am 27./28.07.2019 auf der Beach-Anlage Bavert (der Heimat vom VFB Solingen) sehen.

Unterstützt wurde unser „Handball auf Sand – der 2. Workshop!“ von aktiven Spielern der 12 Monkeys Köln BHC e.V., welche zahlreiche internationale Erfahrungen aufweisen können und seit Jahren zu Deutschlands Spitzenteams gehören und dem Solinger Mode- und Versandhändler Walbusch.

Am Samstag durften mit Laura Kentschke (aktive Beachhandballerin) und Jan Ertel (Pressewart der 12 Monkeys Köln BHC e.V. und erfahrener Beachhandballer) zwei „Leute vom Fach“ die Leitung übernehmen. Am tags darauf übernahm dann Lea Horstmann (ebenfalls Beachhandballerin und Pädagogin) erfolgreich den weiblichen Part.

Bei besten Beachwetter (teilweise leicht bewölkt, nur am Sonntag gab es etwas Regen) und dem im Vergleich zu den letzten Tagen recht angenehmen Temperaturen, wurde den Kids über das gesamte Wochenende „von der Pike“ an, die vielfältigen Möglichkeiten des Beachhandballs vermittelt.

In aufeinander abgestimmten Lerneinheiten wurden die Jungs und Mädels im Alter von 12 bis 17 Jahren auch an die sogenannten „Spezialwürfe“ herangeführt, denn beim Beachhandball gibt es – im Gegensatz zur allseits bekannten Hallenvariante – auch die Möglichkeit sogenannte „2er-Punkte“ zu erzielen. Um diese technisch sehr anspruchsvollen „Spin-Shoots“ (Sprungwürfe mit 360Grad-Drehung um die eigene Achse) oder dem „Kempa-Trick“ (im Flug gefangen und geworfener Treffer) zu erlernen, bedarf es recht viel Übung. Inklusive zahlreicher Bauchlandungen auf dem Sand, die auch noch am zweiten Tag für zahlreiches Gelächter und Erheiterung sorgten, wurden die Kids im Laufe des Workshops auch hier immer besser. Und wenn jemand mal „zu lange“ auf dem Sand liegen blieb, dann wurde er schon mal eingebuddelt, denn gerade beim Beachhandball sollte der Spaß nie zu kurz kommen…

Nachdem man sich auch sehr intensiv um die besonderen Beachhandball-Regeln gekümmert hatte, durfte natürlich auch das wichtigste nicht fehlen: das „echte“ Beachhandball spielen! Und das kam natürlich auch nicht zu kurz. In zahlreichen praxisnahen Übungen und Spielen, konnten die Kids immer wieder ihre Fortschritte erkennen und erleben.

Da das Work-Shop-Angebot nicht nur für WMTV-Mitglieder galt, durften selbstverständlich auch „vereinsfremde“ Teilnehmer dabei sein. Dies führte dazu, dass wir sogar zwei Mädels aus Kerpen dabei hatten, welche jeweils täglich eine einstündige Zugfahrt (sowohl hin als auch zurück) auf sich nahmen, um bei uns dabei zu sein.

Die 16-jährige Pia Wulsche und ihre 17-jährige Freundin Chiara Braun nahmen den Aufwand aber sehr gerne auf sich, wie sie im Nachhinein mitteilten: „Wir fanden den Workshop trotz der längeren Anreise sehr lohnenswert, da wir gute Verbesserungsvorschläge für unsere Trickwürfe bekommen haben und sie somit besser umsetzen konnten. Außerdem wurde sich viel Zeit für die einzelnen Teilnehmer genommen, um an seinen Schwächen zu arbeiten. Insgesamt war es für uns ein sehr spaßiges und lehrreiches Beachhandball Wochenende“

Zusammenfassend und da waren sich nahezu alle an diesem Wochenende einig, der „2. Beachhandball-Workshop“ war ein voller Erfolg. Ein großes Dankeschön geht nochmals an die 12 Monkeys Köln BHC e.V., welche durch das Wochenende geführt haben und mit allerlei Erzählungen, Tipps und Anekdoten für ein erlebnisreiches Wochenende sorgten.

Jan Ertel (Pressewart der 12 Monkeys Köln BHC e.V.): „Als reiner Beachhandballverein wollen wir unseren Sport in die Breite tragen. Da es für einen reinen Sommersport nur schwer möglich ist, einen eigenen Jugendbereich aufzubauen, sind wir auf die Kooperation mit gewachsenen Strukturen angewiesen. Dem WMTV und Daniel Konrad als zuverlässigem Kooperationspartner, sind wir deshalb sehr dankbar für die Möglichkeit, unsere Erfahrungen einzubringen. Wir freuen uns auf hoffentlich noch viele weitere Workshops in Solingen!

Unser Herrenteam klopft mittlerweile bei der europäischen Spitze an und auch unsere quasi noch frisch gegründeten Damen zeigen sich schon national konkurrenzfähig. Im Moment läuft das Projekt „12 Monkeys Köln“ richtig super. Und damit es langfristig Bestand haben kann, investieren wir gerne in die Jugendarbeit. Im Rheinland und Umgebung wollen wir der erste Ansprechpartner für Beach-Interessierte sein.“

Ein weiterer Dank geht an den VFB Solingen für die Bereitstellung des Platzes und der Verpflegung, sowie an die Firma Walbusch, welche den Workshop finanziell mitunterstütze.

Da auch wir vom WMTV Solingen 1861 e.V. die Popularität vom Beach-Handball immer weiter steigern wollen, werden wir in der nächsten Zeit noch weitere Projekte ins Leben rufen bzw. planen oder unterstützen – weitere Informationen folgen zum Ende der Ferienzeit.

Darüber hinaus wird am 24./25.08.2019 wieder unser Beach-Handball-Turnier im Freibad Ittertal stattfinden. Der „5. HSG – Ittertal Beachcup 2019“ wird in diesem Jahr noch größer und mit mehr Mannschaften ausgespielt, so dass auch hier immer mehr Interessierte am Beachhandball teilnehmen können.