Zusammen nach Kairo: Ein Gemeinschaftsprojekt der WMTV-Handball-Familie

Über 4800 Kilometer, dass ist die Entfernung zwischen Solingen und Kairo / Ägypten, dem Ort, wo am 14.01.2021 die Eröffnungsfeier der nächsten Herren-Handball-WM stattfindet. Seit dem 01.12.2020 versuchen wir gemeinschaftlich viele digitale Kilometer zu sammeln, damit wir auch alle möglichst pünktlich zum Eröffnungsspiel in Kairo ankommen. Egal ob auf dem Fahrrad oder zu Fuß als Läufer bzw. Wanderer, das Ziel ist ambitioniert und nicht zu unterschätzen. Anhand einer einheitlichen App können wir alle Zusammen unsere Ergebnisse, sprich die jeweils absolvierte Strecke, eintragen und so als Gruppe agieren.

Da dies eine Gemeinschaftsaufgabe ist, können auch wirklich alle aus der WMTV-Handball-Familie mitmachen. Und die Resonanz ist sehr erfreulich, denn schon nach drei Tagen waren wir am (leider geschlossenen) Christkindlesmarkt in Nürnberg und am 2. Advent, standen wir virtuell schon in Budapest, was immerhin eine Strecke von über 1100 Kilometern bedeutete.

Fast 100 aktive Teilnehmer sind dabei

Fast 100 aktive Teilnehmer, genauer gesagt 97, haben sich bis jetzt auf den virtuellen Weg nach Kairo gemacht. Ein überwältigender Erfolg, wenn man bedenkt, dass die gesamte Handballabteilung aktuell aus 335 Mitgliedern besteht.

Der Spaß und der Zusammenhalt stehen im Vordergrund

In erster Linie steht natürlich der Spaß bei dieser Aktion im Vordergrund, aber als Sportler soll auch der Wettkampf nicht zu kurz kommen. Aus diesem Grund werden am Ende des Gemeinschaftsprojektes die besten Teilnehmer (oder Teilnehmerinnen) auch mit einem kleinen Preis bedacht…

Aktuell stehen die WMTV-Handballer in Jerusalem

Über 4.100 Kilometer hat die Handball-Familie bisher schon zurückgelegt. Begonnen hat die Tour auf dem Parkplatz vor dem WMTV-Vereinsgelände, genauer gesagt vor den Toren der altehrwürdigen, über 100-Jahre alten, vereinseigenen Turnhalle. Von dort aus ging es rasend gen Süden, vorbei an Nürnberg über Wien und dann entlang der Donau zur ungarischen Hauptstadt nach Budapest.

Von dort aus ging es weiter nach Timisoara, eine Stadt im Westen Rumäniens, die besonders für ihre Sezessionsarchitektur bekannt ist. Nachdem wir uns dort einige barocke Gebäude sowie die Kathedrale der Heiligen drei Hierarchen (Catedrala Mitropolitană) besichtigt hatten, ging die Reise weiter.

Unser nächstes Etappenziel lautete Plowdiw im Süden von Bulgarien. Plowdiw ist mit über 347.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Bulgariens. Sie wurde auf 7 Hügeln erbaut und gehörte 2019 zu den „Europäischen Kulturhauptstätten“.

Knapp über 400 Kilometer weiter schallte uns dann „Türkiye’ye hoşgeldiniz“ (Willkommen in der Türkei) von den Dächern, denn wir waren im Nordwesten (Ostthrakien) der Türkei angekommen. Der europäische Teil umfasst ca. 3 % der Fläche des gesamten Landes, in dem auch der Hauptteil von Istanbul liegt – unserem nächsten Etappenziel.

Von dort aus ging es einmal quer durch die Türkei, bis wir in Adana landeten. Adana ist mit mehr als 2,2 Millionen Einwohnern die sechstgrößte Stadt der Türkei und Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. Sie ist die größte Stadt in der fruchtbaren Tiefebene Çukurova. Die Çukurova-Universität in Adana ist mit rund 45.000 Studenten eine der größten Universitäten der Türkei.

Mittlerweile (27.12.2020) sind wir schon in Jerusalem angekommen. Nachdem wir hurtig durch Syrien, vorbei an Damaskus, gereist sind, ist die Stadt in den judäischen Bergen zwischen dem Mittelmeer und dem Totem Meer unser aktuelles Ziel. Über 4.100 Kilometer sind wir nun schon gereist, so dass wir nun etwas rasten können. Denn das Ziel (Kairo) ist nicht mehr allzu fern…

[Daniel Konrad]