WMTV-Mitglied Markus Büdenbender holt Gold und Silber bei Minigolf EM in Porto

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Vielen ist Minigolf nur als Freizeitvergnügen bekannt. Unser langjähriges Mitglied Markus Büdenbender, betreibt diesen Sport aber sogar leistungsorientiert. Denn es gibt im MInigolf nicht nur eine Bundesliga, in der er seit Jahren für den 1.MSC Wesel startet, sondern auch Welt- und Europameisterschaften.

Aufgrund sehr guter Leistungen über Jahre ist Markus Mitglied des A-Kaders der deutschen Nationalmannschaft im Deutschen Minigolfsport Verband geworden. Dieser umfasst sechs Spieler im A-Kader (internationale Spitze) und ca. 12 Personen im B-Kader (nationale Klasse). Dies heißt aber nicht automatisch, dass man für eine Europa- oder Weltmeisterschaft qualifiziert ist. Teilnahme an solchen Meisterschaften ist immer einer Nominierung durch den Bundestrainer folgend. Im letzten Jahr durfte Markus schon dieser Nominierung folgen und wurde mit dem Team Deutschland Weltmeister in Herne.

In diesem Jahr fand die Europameisterschaft in Porto (Portugal) statt. Durch gute Leistungen, wie eine vordere Platzierung auf der deutschen Meisterschaft im Vorfeld, wurde er erneut für das Team Deutschland, mit weiteren 6 Spielern und 4 Damen im Seniorenbereich, nominiert.

Auf internationalen Maßnahmen wird die Meisterschaft immer auf zwei unterschiedlichen Anlagen gespielt. In diesem Jahr auf dem Untergrund Beton (Aufbau zu vergleichen mit dem Platz an der Scheidermühle) und auf kurzen Eternitbahnen (wie in Glüder, Salto, Netz, etc).

Da dieser Sport leistungsorientiert betrieben wird, wird hier auch dem Zufall keine Chance gegeben.
Mit großem Equipment, ca. 4000 verschiedene Bälle, Schläger, Schirme, Handtücher, Heizkoffer usw., reiste das Team Deutschland schon am 01.08.2023 von Frankfurt per Flieger an. Das Team umfasst nicht nur 7 Herren und 4 Damen, die als Spieler teilnehmen, sondern auch noch ein 6-köpfiges Betreuerteam, die für die Präparation der Bälle und Bahnen, sowie das leibliche Wohl, zuständig sind.
Mit einer einwöchentlicher Vorbereitung auf das Turnier wurden beste Bälle, Spuren und Varianten ausgetestet.

Ein Herrenteam ist immer mit 6 Spielern und einem Ersatzmann aufgestellt. Damen spielen mit 3 Spielerinnen und einer Ersatzspielerin. Die Aufstellung wird aufgrund Leistungen im Vorfeld, sowie im Training durch den Bundestrainer bestimmt. Hier durfte Markus im Team an den Start gehen. Als stärkste Gegner wurden hier im Vorfeld Österreich, Schweden und Tschechen ausgemacht.

Der Teamwettbewerb startete am 09.08.2023, Hier zählt jeder getätigte Schlag fürs Team. Über zwei Tage sollten 8 Runden bewältigt werden. Jeweils 4 Runden auf den Betonbahnen und Eternitbahnen.
Markus spielte am ersten Tag auf den Eternitbahnen überragend. In diesen 2 Runden machte er 2 Fehlschläge. (19 Schläge, 19 Schläge). Auf den großen Bahnen lief es gut, aber nicht überragend.

Mit dem Team sollte man nach dem ersten Tag 11 Schläge vor Österreich und weiteren 10 vor Tschechen auf Kurs Gold sein.

Am zweiten Tag der Mannschaftsentscheidung setze sich Deutschland weiter von der Konkurrenz ab. Hierzu konnte Markus mit weiter überragendem Spiel auf den kleinen Bahnen beitragen. Mit einer weiteren 19 und einer 21. Über 4 Runden mit nur 6 Fehlschlägen!!! Hiermit war er mit Abstand bester Spieler auf dem System. Am Ende waren es 43 Schläge auf Österreich und weiteren 9 Schlägen auf Schweden, die sich auf den Bronzeplatz vorschoben.

Damit war die goldene Medaille gesichert und man konnte ganz oben mit dem Team die Nationalhymne schmettern. Dass auch die Damen im Team Europameister wurden, darf natürlich an dieser Stelle hier auch nicht unerwähnt bleiben. Alle in der Mannschaftswertung erzielten Ergebnisse wurden für den Einzelwettbewerb mitgenommen. Hier war Markus nach den ersten beiden Tagen zweiter hinter einem Mannschaftskollegen.

Im Einzel wurden nochmals 4 Runden absolviert. Roman Kobisch, ein weiterer Deutscher, und Markus setzen sich mit konstant sehr gutem Spiel von der weiteren Konkurrenz ab. Damit war jetzt nur noch die Frage offen. Sollte es Gold oder Silber werden. Mit einem überragenden Tag auf Beton sollte sich Kobisch von Markus absetzen und Gold gewinnen. Michael Neuland, auch aus dem deutschen Team, holte den dritten Platz.

Markus betont aber. „Nicht Gold verloren, sondern Silber gewonnen.“. „Beim letzten Schlag zur Medaille hatte ich Tränen in den Augen. Ein Traum ging in Erfüllung.“  Drei überragende Tage mit Gold und Silber. Noch anzumerken. Von acht möglichen Medaillen wurden sieben vom deutschen Team geholt.

[Gabi Büdenbender]