Jugend-Handball: Spielberichte vom 13.09.2020

HVN-Oberliga / weibl. B1-Jugend

„Die Ausfälle aufgrund Quarantäne waren nicht zu kompensieren!“

WMTV Solingen I vs. TB Wülfrath – 12:19 (6:9)

Gleich vier Ausfälle mussten unsere „Jungen Wilden“ am Sonntag kurzfristig verkraften bzw. kompensieren. Allein drei Quarantäne-Fälle, wo sich für uns gerade die Friedrich-Albert-Lange-Schule (FALS) als „Ausgangspunkt“ herauskristallisiert, sorgten am Wahltag des 13.09.2020 für einige Umstellungen im Team der Solinger.

Umstellungen die vor allem in der Abwehr für zwischenzeitliche Abstimmungsprobleme sorgten. Während der Gegner in der Verteidigung zumeist sehr aggressiv vorging und wir uns die Tore allesamt hart erarbeiten mussten, konnte der TB Wülfrath einige seiner Erfolge relativ „einfach“ erzielen (…).

Da wir im Gegensatz zu vor zwei Jahren (da spielten wir in der Quali-Runde schonmal gegen den TBW), diesmal wussten was auf uns zukam, waren wir trotz der schwerwiegenden Ausfälle frohen Mutes. Während wir relativ unbeschwert ins Spiel gingen, merkte man dem Gegner schon vom Spielbeginn an, dass er diese Begegnung „mal eben“ gewinnen wollte. Ein Plan der nicht sofort aufgehen sollten, denn die „Jungen Wilden“ agierten eigentlich recht konzentriert und konnten sogar in 12. Spielminute mit 5:3 in Führung gehen, was dem Gegner zu einer grünen Karte veranlasste.

Eine Auszeit die Folgen haben sollte, denn ab dem Zeitpunkt war der Faden bei den Mädels vom WMTV gerissen. Denn der TB aus Wülfrath reagierte mit einem veränderten „Abwehrverhalten“, was aber vom bis dato recht ordentlichen (Einzel)Schiedsrichter, recht gut geahndet wurde. Allerdings mussten wir die Führung im weiteren Verlauf abgeben: mit 6:9 ging es dann in die Halbzeitpause.

Zuzüglich zu unserem 3-Tore-Rückstand in der Halbzeit, mussten wir dann auch noch eine weitere Personalie vermelden, denn unsere Leonie konnte auch nicht mehr eingesetzt werden, nachdem sie im Angriff nach einer „Abwehraktion“ mit der Stirn auf den Hallenboden aufschlug. Somit war quasi, wenn man die Quarantäne-Ausfälle mitberücksichtigt, vom normalen Rückraum nicht mehr viel übrig…

Der zweite Spielabschnitt lässt sich dann auch relativ einfach zusammenfassen: Da auch der bis dato recht ordentliche Schiedsrichter zwischenzeitlich mehr oder weniger das Pfeifen einstellte, wurde es für uns nicht unbedingt einfacher. Zwar wehrten sich die Klingenstädter Mädels, aber für einen Punktgewinn oder gar einen Sieg sollte es definitiv nicht mehr reichen.

Fazit: Auch wenn wir mit vielen Ausfällen zu kämpfen hatten, kann dies nur bedingt als Argumentation herhalten. Zumal es einige technische Fehler gab, welche in der Oberliga „so“ einfach nicht passieren dürfen. Auch die Einzelleistungen sind größtenteils noch unter ihren Möglichkeiten. Während ein Duo durch konstante und verlässliche Leistungen heraussticht, gibt es bei einigen anderen von Woche zu Woche noch zu große Leistungsschwankungen. Da es aber für viele der Mädels immer noch die erste Oberliga-Saison ist, werden wir auch hier diesbezüglich durch spezielle Trainingseinheiten bald eine gewisse Konstante feststellen.

Das Team der weibl. B1-Jugend vom WMTV Solingen:

Chiara Motta (1/1), Leni Seibert (1), Marina Karaparasoglou (1), Hannah Schönenborn, Leonie Kondziella (1), Ronja Verton (2), Jana Sassor (2), Merle Lange (4), Maja Dzielendziak – im Tor: Elina Schnippering (1 von 3 Strafwürfe gehalten)

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HVN-Oberliga / weibl. A-Jugend

„Ein Satz mit `X´ das war wohl `nix´“

WMTV Solingen vs. HSV Wegberg – 20:30 (11:14)

Da war er, der erste Heimspieltag in der aktuellen Oberliga-Saison 2020/2021 der weiblichen A-Jugend vom WMTV Solingen. Und es war zugleich auch ein ernüchternder Auftakt in eine Begegnung, in dem das gesamte Solinger Team teilweise deutlich hinter seinen Erwartungen zurückblieb.

Es fing schon nach gerade einmal 15 (!) gespielten Sekunden katastrophal mit dem ersten Gegentor an. Wobei weniger das Tor an sich katastrophal war, sondern die nicht vorhandene Deckungsleistung. Eine desolate Abwehrvorstellung, welche sich in den ersten Minuten konsequent fortsetzen sollte. Erst nach unserer ersten Auszeit in der 4:10 Spielminute (da stand es schon 1:4) ging ein Ruck durch die Mannschaft. Ergebnis: Die Lauf- und Hilfsbereitschaft in der Abwehr stimmte fortan, was natürlich Sicherheit brachte, welche dann auch durch erfolgreiche Abschlüsse im Angriff gefestigt wurden. Tor um Tor kamen wir wieder heran und in der 8. Spielminute stand es erstmalig wieder 4:4-Unentschieden, wir waren wieder im Spiel.

Aber leider nur wenige Minuten, denn dann begann das Spiel quasi wieder von vorne: die Lauf- und Hilfsbereitschaft in der Abwehr nahm ab und vorne verweigerten zahlreiche Mädels konsequent den (möglichen) Abschluss… Da aber die Mädels aus Wegberg zu diesem Zeitpunkt auch nicht „ganz auf der Höhe“ waren, konnte sich das Halbzeitergebnis mit 11:14 noch sehen lassen – zumindest war noch alles drin.

Nachdem in der Halbzeit die Fehler der ersten 30 Minuten besprochen wurden, sollte es im zweiten Spielabschnitt (eigentlich) deutlich besser laufen. Über ein 12:14, 13:16 und 14:17 (in der 35. Spielminute) konnte man anfangs die Begegnung auch noch ganz gut mitgestalten, aber leider sollten auch diese Bemühungen an diesem Tage nicht von Dauer sein. Denn Fortan verhinderte unsere Abwehr eine weitere Aufholjagd, so dass man zum Ende des Spieles auch völlig verdient mit 20:30 das Nachsehen hatte.

Fazit: Eine 6-0-Deckung ist im Zweifelsfall genauso laufintensiv wie eine 3:2:1-Abwehrformation – wenn man sie ernsthaft betreiben möchte. Dies wurde uns vom Gegner schonungslos aufgedeckt. Das Spiel ist auch ein Resultat der Trainingsmoral einiger Mädels, ohne mind. 10 engagierte Spielerinnen wird es schwer werden oder besser gesagt, ist eine halbwegs erfolgreiche Saison nicht vorstellbar.

Das Team der weibl. A-Jugend vom WMTV Solingen:

Fenja Löffler, Lea Matheis, Kira Peters (1), Annika Vonscheidt, Friederike Overkamp (1), Marisa Kraft (7/1), Stine Schmitz, Annelie Nover, Finja Langenbach (1), Hanna Steins (5), Kim Düdden (5) – im Tor: Antonia Erbrich (0 von 2 Strafwürfe gehalten) und Annika Stötzner (spielte die letzten 15. Spielminuten)

[Daniel Konrad]

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