Abschiednehmen, Verletzungspech und eiskalte Kölner: die Zebras mit ihrer ersten Saisonpleite

Es war Zeit Abschied zu nehmen. Ein goldener Herbsttag erinnerte an den ehemaligen Kapitän und Trainer der Solingen Zebras Stephan Lux, der Anfang des Jahres viel zu jung verstarb. Ein Vorbild und wichtiger Bestandteil der Mannschaft, der auch abseits des Platzes stets mit seiner Art wusste Gutes für seine Mitmenschen zu tun und auch ein Lächeln auf ihre Gesichter zaubern konnte. In Erinnerung an Lux trugen die Zebras im heimischen Stadion schwarze Armbinden und vor dem Kick-off wurde eine Schweigeminute gehalten. Die Gedanken und das Mitgefühl sind weiterhin bei seiner Familie und Freund*innen. Lux, wir werden dich nie vergessen!

Die Zebras hatten sich deutlich mehr erhofft als man nach langer Zeit wieder in der heimischen Jahnkampfbahn vor den Augen vieler Zuschauer*innen spielen konnte. Bei angenehmen 15 Grad und Sonnenschein begrüßte die Spielgemeinschaft aus Solingen, Hürth und Brühl die zweite Mannschaft des RSV Köln.

Nach zwei sehr starken Auftritten zum Saisonauftakt hatte man damit gerechnet mit viel Wind und Ehrgeiz in die Partie starten zu können. Doch eine lange Verletztenliste auf Seite der Spielgemeinschaft hieß, dass man vieles ändern und neues ausprobieren musste. Es war klar, dass die Kölner es einem nicht einfach machen würden.

Leider waren es auch die Gäste, die direkt von Beginn an das Spiel dominierten und der Spielgemeinschaft keine Chance boten. Früh musste man zwei Versuche mit Erhöhung einstecken, bis die Zebras ihre ersten Punkte durch einen verwandelten Straftritt von Leon Merten verbuchten. Doch kurze Zeit später waren es wieder die Kölner, die wieder durchbrachen und einen dritten Versuch legten. Die Zebras gaben aber nicht auf, man hatte nicht komplett die Kontrolle verloren und man hatte immer wieder gute Spielphasen. Solange man sich keine Fehler erlaubte, spielte die Spielgemeinschaft gut mit und so kam es, dass man sich langsam herankämpfte. Zwar schaffte es Köln bis zur Halbzeit noch einen vierten Versuch zu legen, doch zwei Mal setzte sich Fabian Ostgathe durch, der auch gegen Bochum bereits zwei Versuche legte. Zur Halbzeit hatte man sich an ein 15:26 herangekämpft. Es war also noch nichts verloren. Allerdings mussten die Gastgeber bis dahin schon drei Mal wechseln.

Eine kurze Gelegenheit die zwei Debütanten der Zebras vorzustellen, die mit ihrer Spielerfahrung für die Zukunft sicherlich viel beitragen werden. Endlich durfte der Zebras u18 Spieler Gian-Luca Ostgathe zu seinem Seniorendebut auflaufen. Der jüngere Bruder von Fabian durchspielte alle Jugendmannschaften und ist ein konstanter Spieler der NRW-Auswahl. Der zweite Debütant war der Niederländer Daniel de Rooij, der mit seiner Erfahrung und Schnelligkeit für einige aufregende Szenen sorgte.

In der zweiten Halbzeit blieb jedoch nicht viel übrig für die Spielgemeinschaft. Man kämpfte zwar, doch die Qualität der Kölner war einfach besser an diesem Tag. Hin und wieder sah es so aus, als könnten die Zebras durch weitere Versuche punkten, doch Fehler nutzten die Gäste aus und legten zwei weitere Versuche plus eine Erhöhung. Und auch das Verletzungspech wollte einfach nicht aufhören. Somit endete das Spiel 15:40 für die Gäste aus Köln.

Trotz allem war es ein insgesamt faires, hartes Spiel, mit einem verdienten Sieger. Wir bedanken uns bei dem RSV Köln II und freuen uns auf die Rückrunde. Allen Verletzten wünschen wir eine schnelle und gute Genesung! Ein großer Dank gilt auch allen Zuschauer*innen, die bewiesen, dass der Rugbysport immer mehr hierzulande begeistert.

Am 07.11.2021 steht das nächste Spiel für die Spielgemeinschaft an, wo man auf den RC Paderborn trifft. Bis dahin.

[James Radwell]