Vielleicht hatten wir uns einfach zu viel Corona ins Gebälk gejagt, mutmaßte ein besonders ulkiger bis perfiden Kameraden hernach in der Kaue zu Burscheid. Es war nur der Gipfel einer Wulst an Überlegungen – mal mehr, mal weniger geistreich –, wie das denn nun schon wieder zustande gekommen sei.

„Das“, das war die Niederlage bei den Wildfängen aus den bergischen Wäldern. Eine Niederlage so schmerzhaft wie die geläufige Gegenmaßnahme bei Pulpitis. „Kann es sein“, seufzte später jemand, „dass wir dumm sind oder so was?“ Vielleicht war der jemand auch nur die Stimme in meinem Kopf. Aber er stellte eine sehr berechtigte Frage. Once again.

Es war einer dieser Tage. Der Schiedsrichter hatte schon vor dem Spiel deutlich unterstrichen, hier heute auch keinen Bock zu haben. Das Spiel könne ruhig 0:0 ausgehen, unterstrich er nonverbal, obwohl der Hallenboden jetzt keinen besonders schützenswerten Eindruck machte.

Und so lullte man sich da irgendwie so gegenseitig ein. Wäre es ein Fußballspiel gewesen, es hätte gottverdammtnochmal 0:0 enden sollen. Zumindest sprach die Ansehnlichkeit die längste Zeit dafür.

Aber zumindest eine Truppe schien sich dann doch noch rechtzeitig aufzurappeln. „Komm“, hatte wohl wieder jemand geseufzt, „wenn wir schon mal hier sind…“ Glücklicherweise waren das wir. Ohne auch nur im Ansatz „unseren „Sport““ neu zu erfinden, ging es von 11:14 (35.) auf 18:16 (51.) für uns. Sollte doch reichen, gell?

Nicht bei unserer mittels NetDoktor ermittelten Diagnose. Es war nur ein hoffnungsloser Hoffnungsschimmer. Nicht nur, dass wir neun Minuten kein einziges Tor mehr warfen – auch nicht im letzten Angriff mit sieben gegen sechs bei 20 Sekunden Zeit –, wir kassierten lieber noch zwei bitter-dumme Zeitstrafen und natürlich exakt drei Tore. Eine selten dämliche Schlussphase. Idiopathisch.
Und der Gegner? Der spielte die Partie auch nicht ganz locker ungarisch runter, verbiss sich schon mal in verkopften Aktionen (z.B. Kopf durch die Wand), bekam dann aber die Überzahl-Situationen zum richtigen Zeitpunkt zugesprochen, und so reichte es trotz allem für uns. Kein Wunder bei der hohen Fehlerdichte. Folgefehler auf Folgefehler, eine ganze Spalte rot markiert.

Einmal gemischte Siedlungsabfälle, bitte. Diagnose 1: Hexenschuss. Diagnose 2: dumm. Die Laune danach so mager wie der Joghurt für Veganer.

Prognose aber: Es geht weiter. Schon am Samstag um 19.45 Uhr in unserer Flüsterkneipe, wenn die HSG Rade/Herbeck aufschlägt. Seid dabei. Es wird wieder Moet ausgeschenkt.

Das Team der 1. Männer vom WMTV Solingen:

Auf dem Feld: Tobias Monheimius (5), Lukas Hoffmann (5), Peter Kolb (2), Domenic Schwarz (2), Florian Palingenesis Zimmermann (2, 2), Florian Hammacher (1), Gerwin Karschöldgen (1), Timo Lemmer, Sebastian Lingen, Marcus Hermes, Patrick Willner – Im Tor: Falk Wolf, Dennis Becher

Unser erstes Rückrundenspiel bestritten wir auswärts gegen die Damen von TD Lank II. Nach dem verlorenen Hinspiel wollten wir Revanche, doch leider erwischten wir einen ziemlich verbrauchten Tag.

Das Motto stand unter keinem guten Stern, zu viele freie Würfe konnten wir nicht im Tor unterbringen. Hinten arbeiteten wir ganz ordentlich, nur reichte das leider nicht. Am Ende hieß es 24:18 für die Gastgeberinnen aus Lank.

Wir werden jetzt versuchen die Köpfe freizubekommen und wollen am kommenden Samstag, 01.02.2020, beim Heimspiel gegen den TB Wülfrath wieder Zählbares verbuchen.

Bis dahin euch eine gute Woche…

WMTV-Tore (lt. ST / Online-Spielbericht nicht vollständig):

Guggenmos (6, 4), Wachholder (4), Weiter, Trunk, Thomas-Mann (alle 2), Plaskocinksi und Faensen

Am Samstagabend durften unsere 2. Damen zum letzten Rückrundenspiel bitten. Zu Gast hatten wir die Tabellenzweiten und Aufstiegskandidaten vom OTV zu Gast gegen welche wir uns an diesem Tag etwas ganz Spezielles einfallen ließen. Da dem Trainerteam während der gesamten Hinrunde nicht entgangen war, dass man durch den Gegner des Öfteren beobachtet wurde (wahrscheinlich um unsere Taktiken zu studieren, denn weshalb sollte man sonst u.a. einen Sonntagmorgen in Witzhelden verbringen wollen), verzichteten wir in dieser Partie komplett auf unsere Rückraumspielerinnen.

Na gut. Ganz freiwillig haben wir nicht auf unsere erfolgreichsten Werferinnen verzichtet und unsere Freunde aus Wermelskirchen hatten auch ihren Beitrag dazu geleistet, dass wir an diesem Abend nicht mit Körpergröße beeindrucken konnten ;-). Doch Optimisten kennen keine Probleme, sondern nur Chancen und genauso wollten auch wir dieses Spiel angehen. Und es sollte gar nicht mal so schlecht für uns beginnen, denn trotz zunächst körperlicher Unterlegenheit spielten wir eine gute Deckung und ließen nur wenig zu, so dass unsere Gäste nach 15 Minuten und beim Stand von 4:7 ihre erste Auszeit nehmen mussten.

Da der OTV jedoch immer noch nicht wirklich ins Rollen kam, wollten wir behilflich sein, in dem wir gleich unsere beiden Mittefeldspielerinnen parallel für zwei Minuten vom Platz nahmen. Aber auch diese Maßnahme half nicht viel und es gelang unseren Freundinnen vom OTV lediglich ihren Abstand von 4:8 auf 5:9 zu sichern. Da eine so knappe Führung für einen Aufstiegskandidaten nicht angemessen war, gingen wir zum Ende des 1. Durchgangs nochmal in Unterzahl und schenkten unseren Gästen dadurch eine 5:11 Führung, welche sich bis Pausenpfiff auf 6:12 einpendelte.

In der Kabine wurde dann ein neuer Matchplan geschmiedet und beschlossen den Mädels vom OTV zu zeigen, wer durch den 6m Kreis eigentlich beschützt wird.

Und mit unserer Schlussfrau Sabi auf Halblinks ging es schwungvoll in die 2. Hälfte, ganz zur Verwirrung des Sekretärs, der dann unsere mehrmalige Torschützin nicht auf Anhieb zu finden vermochte. Bei allen Versuchen den OTV mit unseren Aufstellungen zu verunsichern, ließen sich diese nicht so leicht aus der Bahn werfen und spielten ihren Stil runter. Hinzukamen weitere Zeitstrafen auf unserer Seite, welche nun konsequenter ausgenutzt wurden und es den Favoritinnen erlaubte sich immer wieder mit einem weiteren Törchen von uns abzusetzen und schließlich unaufgeregt mit 14:25 den Sieg einzufahren.

Nun mal Spaß bei Seite. Unsere Gegnerinnen vom OTV wurden ihrer Favoritenrolle gerecht und spielten sowohl vorne wie hinten abgeklärt. Dies kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass unsere Damen vor allem im Hinblick unseres personellen Notstandes ein großartiges Spiel und eine tolle Leistungsbereitschaft gezeigt. Zwar war unsere Aufstellung mehr als ungewohnt, aber für das Trainertrio waren bereits sehr gute Ansätze erkennbar, die bei einem entsprechenden Training noch verbessert werden können, was uns vorne noch gefährlicher machen kann.

Ob es bereits für das nächste Wochenende reicht, müssen wir dann aber noch schauen. Dann geht es gegen den Tabellenersten aus Wermelskirchen. Am 02.02.2020 um 10.30 Uhr (Frühaufsteher-Bonus ist auf unserer Seite) begrüßen wir den HC Wermelskirchen II in der Sporthalle Vogelsang.

Das Team der 2. Damen vom WMTV Solingen:

Spielerin (Tore): Kuhlmann J. (6); Micka (3); Lazzara-Westmeier (2); Dahl, Keul, Gräfe (alle 1); Wolf, Filter, Daske, Krüger, Willner und Borm // Im Tor: Micka (bis 18. Spielminute) und Rothemann (ab 18. Spielminute und 2 von 5 gehaltene Strafwürfe und ansonsten auch ganz gut gehalten mit TG halten und freie Würfe von 6m und so)