Jugend-Handball: Spielberichte vom Wochenende (05./06.09.2020)

HVN-Oberliga / weibl. B1-Jugend

„Die ersten Punkte sind im Sack – Bocholt: check!“

TSV Bocholt vs. WMTV Solingen I – 15:19 (9:12)

Da sind sie, die ersten Oberliga-Punkte für unsere „Jungen Wilden“ der weiblichen B-Jugend, „geklaut“ im über 100 Kilometer weit entfernten westmünsterländischen Bocholt, unweit von der niederländischen Grenze.

Wir waren gespannt, welche „Wundertüte“ uns in Bocholt erwarten würde. Denn aktuelle Spielergebnisse gab es bisher noch keine und auch die Homepage vom TSV „glänzte“ nur mit teilweise antiken Informationen aus der Saison 2017/2018 (…). In der Halle angekommen, mussten wir dann schon zweimal hinschauen und kräftig schlucken, denn die Mädels aus dem niederländischen Grenzgebiet waren alle durchweg im zweiten B-Jugend-Jahr und glichen von ihrer Größe und Präsens eher nahezu ausnahmslos einer A-Jugend-Mannschaft. Das machte natürlich Eindruck auf unsere eher normal gewachsenen Mädels, zumindest in den ersten Spielminuten…

Obwohl wir schon nach 47 Sekunden mit 0:1 in Führung gehen konnten, mussten wir schon zu diesen frühen Zeitpunkt feststellen, dass das zweite Spiel der Saison ein Geduldspiel werden würde. Denn die allein schon durch die körperliche Überlegenheit sehr kompakt stehende Abwehr der Bocholter machte es unseren Mädels anfänglich sehr schwer. Lücken waren zu diesem Zeitpunkt des Spieles kaum vorhanden und auch Würfe aus der zweiten Reihe waren bei den sehr großgewachsenen Gegnerinnen nicht unbedingt die erste oder beste Option.

Auf der anderen Seite konnten aber die Bocholterinnen aus ihrer körperlichen Überlegenheit im eigenen Angriff auch kein Kapital schlagen, denn unsere Mädels arbeiteten von Beginn an sehr intensiv und geschickt, so dass es nach 10 Spielminuten immer noch lediglich 3:1 gegen uns stand. Nachdem wir dann ein geeignetes Angriffsmittel gefunden hatten, übernahmen die Kids aus der Klingenstadt immer mehr das Spiel. Während unsere „Jungen Wilden“ zunehmend besser ins Spiel kamen und über ein 3:3 (in der 11:54 Spielm.), sowie 5:5 (16:40 Spielm.) immer wieder direkt ausgleichen konnten, stieg die Verunsicherung beim Gastgeber.

Als dann unsere Mädels innerhalb von 4 Minuten auch noch nach einem 1:5-Torelauf die Führung auf 6:10 ausbauen konnten, war zumindest die erste Halbzeit entschieden, so dass man mit einer 9:12 Führung in die Pause gehen konnte.

Die Marschroute für die zweite Halbzeit war klar und deutlich: nicht die gleichen Fehler begehen, wie noch eine Woche zuvor gegen Essen. Daher wurde das Team auch erst während der zweiten 25 Minuten kontinuierlich, sowie punktuell verändert. Die Mädels sollten weiterhin mit derselben Sicherheit und dem gleichen Selbstvertrauen weiterspielen, wie  zuvor auch. Und diesmal ging das Konzept auf, denn unsere Mädels konnten ihren Vorsprung immer besser ausbauen, so dass zur 38. Spielminute sogar ein 7-Tore-Vorsprung auf der Anzeigentafel zu lesen war. Da das Spiel aber sehr laufintensiv und kräftezerrend war, entschieden sich die Verantwortlichen auf der Bank das Spiel etwas zu entschleunigen und mehr auf Kontrolle zu spielen. Mit den zu diesem Zeitpunkt noch frischen Kräften von der Bank, einer während der gesamten Begegnung top aufgelegten Annika im Tor und einigen kleineren Umstellungen, konnten wir dann auch sicher verwaltend tätig werden, so dass am Ende ein verdienter 15:19-Erfolg erzielt werden konnte. Bocholt: Check!

Das Team der weibl. B1-Jugend vom WMTV Solingen:

Jasmin Zöller, Ilaria Lunetta, Leni Seibert (12/4), Marina Karaparasoglou (1/1), Leonie Kondziella (1), Elanur Gökkaya, Jana Sassor (1), Merle Lange (3), Sina Wegmann, Katharina Kühl, Luisa Berg, Maja Dzielendziak (1/1) – im Tor: Annika Stötzner (2 von 3 Strafwürfe gehalten)

HVN-Oberliga / A-Jugend

„Ein Auftakt nach Maß!“

Tschft. Grefrath vs. WMTV Solingen – 22:23 (11:10)

Nach 60 Spielminuten war es vollbracht: der „Auftakt nach Maß!“. Allerdings hätte der Samstagnachmittag im niederrheinischen Grefrath ruhig etwas entspannter zugehen können…

Wie so oft, kamen wir anfänglich nicht wirklich in das Spiel. Während die Gastgeberinnen recht zielstrebig agierten, waren unsere Mädels tendenziell eher nervös und verzettelten sich zunehmend bei ihren Aktionen. Erst ab der 8. Spielminute änderte sich die Spielweise zunehmend und die Klingenstädterinnen wurden sicherer, sowohl im Angriff als auch in der Abwehr. Nach 11 Spielminuten war man das auch ergebnistechnisch wieder im Spiel, so dass die Begegnung beim Stande von 4:4 quasi wieder „von neuem“ beginnen konnte.

Der weitere Spielverlauf bis zur Pause war dann auch nicht weiter spektakulär, denn keine der beiden Mannschaften konnte sich in den folgenden Spielminuten auch nur annähernd absetzen, so dass beide Teams sich mit einem zu diesem Zeitpunkt leistungsgerechten 11:10 in die Pause verabschieden konnten.

Im zweiten Spielabschnitt veränderten unsere Gastgeberinnen ihr Abwehrverhalten, was uns aber nicht weiter stören sollte. Im Gegenteil, die Turnerschaft Grefrath spielte uns damit sogar im Laufe des Spieles immer mehr regelrecht „in die Karten“. Nachdem wir ein paar kleine Änderungen in der Aufstellung vorgenommen hatten, konnten wir das Angebot, ob der veränderten Abwehr der Gastgeberinnen, immer häufiger zu unserem Vorteil ausnutzen. Über ein 14:14 und einem 15:15 (in der 41. Spielminute), konnten wir innerhalb von 8. Minuten auf 15:20 davonziehen. Nachdem dann der gegnerische Coach die Reißleine zog, um sein Team wieder auf die ursprüngliche Formation umzustellen, wurde es etwas ruhiger in unseren Angriffsbemühungen. Da der vorherige 5-Tore-Lauf sehr kräfteintensiv war, zogen sich unsere Mädels fortan zunehmend zurück und kümmerten sich eher um die Ergebnisverwaltung. Mit viel Einsatz, sowie einer glänzend aufgelegten Antonia im Tor, konnten wir uns am Ende über einen 22:23-Erfolg freuen. Wobei der 22. Gegentreffer erst eine Sekunde (59:59) vor Schluss erzielt wurde…

Das Team der weibl. A-Jugend vom WMTV Solingen:

Fenja Löffler, Lea Matheis (1), Kira Peters, Annika Vonscheidt, Friederike Overkamp (2), Sina Wegmann (2), Marisa Kraft (12/5), Stine Schmitz, Hanna Steins (6), Kim Düdden – im Tor: Antonia Erbrich (0 von 1 Strafwurf gehalten) und Annika Stötzner (kam leider nicht zum Einsatz)

[Daniel Konrad]