Ein Zeichen gegen Gewalt: Zusammenarbeit zwischen WMTV & dem Solinger Klinikum
.
Wenn man nicht gerade selbst als Mitarbeiter im Klinikum Solingen betroffen ist, stellt man sich die Frage – Gewalt im Krankenhaus oder in einer Alteneinrichtung – was soll denn da sein??
Mittlerweile zeigen viele Statistiken einen starken Anstieg an Gewalttaten in Krankenhäusern und Alteneinrichtungen, aber auch bei Rettungsdiensten und der Feuerwehr gegenüber dem Personal. Manche Mitarbeiter werden sogar auf dem Heimweg oder zur Arbeit belästigt und angefallen. Deshalb hat das Klinikum den „Orange-Day“ ins Leben gerufen. Div. Punkte setzt das Klinikum bereits um, wie Meeting-Points für Mitarbeiter, wenn diese im Dunkeln zum Parkplatz müssen oder Taschenalarmgeräte, Selbstverteidigungskurse, Deeskalationskurse oder einen Sicherheitsdienst. Und diese Maßnahmen sind heutzutage in Krankenhäusern und Alteneinrichtung schon an der Tagesordnung. Ebenso werden weitere Präventionsmaßnahmen und ein modernes Sicherheitskonzept zum Schutz der Mitarbeiter erstellt.
Viele Menschen sind gerade in der Notfallambulanz oft sehr angespannt, weil sie viel Zeit dort verbringen, die Reihenfolge oft nicht nachvollziehbar ist oder sie haben Schmerzen oder stehen unter Alkoholeinfluss. Die Folgen sind dann oft verbale und echte Angriffe gegenüber dem Personal. Auch Androhungen gehören zur Tagesordnung.
Im Rahmen der verschiedenen Angebote des Klinikums wird auch ein Tag beim WMTV 1861 e. V. Solingen angeboten. Dies war am 3 und 4.12.24 der Fall. Inhalte der Tagesfortbildung waren Theorie wie Erfahrungsberichte aus dem Alltag, allgemeine Infos zur Gewaltzunahme, Informationen über erlaubte Waffen, die Grundlagen eines guten Deeskalationstrainings sowie 3 Einheiten Selbstverteidigung. Leichte einfache und umsetzbare Techniken im Bereich Selbstverteidigung der Hände, Handgelenke, Arme und Schultern wurden Schritt für Schritt den Teilnehmern beigebracht. Selbstverständlich ersetzt diese Maßnahme kein regelmäßiges Training über einen längeren Zeitraum zur Verteidigung, aber den Teilnehmern wurde klar, dass gewisse kleine Bausteine später zu einem großen Puzzle gegen Gewalt eingesetzt werden können.
Vielen Dank an das Klinikum Solingen für die Zusammenarbeit und an die Teilnehmer, für die gute Umsetzung der Inhalte. Es folgen noch 4 weitere Termine im Jahr 2025.
Meinen besonderen Dank geht an Kim Bick, die mit mir die Fortbildung leitet und selbst Mitarbeiterin im Klinikum ist.
[Andreas Lukosch]